Reiseblog von Moritz und Clemens

Autor: Moritz (Seite 4 von 38)

Höganäs – Varberg: eine rauschende Fahrt

Wir wachen noch vor dem Wecker auf und legen zügig um 7:45 ab mit Kurs um den Kullen herum nach Falkenberg. Die Wetterprognose ist durchwachsen: zuerst schöner Ostwind, dann ab mittags Regen mit Flaute.

Wie setzen Vollzeug und rauschen los nach Norden. Es läuft super, das Log steigt und steigt. Maximal neun Knoten, gleich heben wir ab! Als Bonus begleitet uns kurz ein kleiner fotoscheuer Schweinswal.

Wir kommen so schnell voran, dass wir umplanen und bis nach Varberg fahren.

Um 14:00 kommt dann leider der Regen mit der Flaute. Also alle Segel wieder runter und Motor an für die letzten zwei Stunden in den Hafen.

Hier ist es bis zum Abend wieder rappelvoll und wir liegen im Päckchen. Ein dänischer Nachbar spricht uns auf die Kieler Woche an, er sei in diesem Jahr dabei gewesen. Das Engagement von uns Ehrnamtlern findet es so toll, dass er uns kurzerhand eine Flasche Rotwein als Dank schenkt.

Noch ein kurzer Rundgang durch Varberg, dann kehren wir zum Boot zurück, essen leckere selbstgepulte Räkor mit Aïoli und beenden den Abend gemütlich.

Skanör Ankerplatz – Höganäs: immer noch Flaute

Die Windprognosen für heute waren nicht besser als gestern, aber noch einen Tag vor Skanör wollen wir dann doch nicht. Außerdem soll es ab Montag Unwetter geben und je nördlicher wir sind, desto eher bleiben wir davon verschont.

Also lichten wir um kurz nach sieben den Anker bei spiegelglatter See. Frühstück gibt es wieder unterwegs. Anfangs bremst uns die Strömung etwas aus, zum Ende hin schiebt sie uns mit über 1,5 kn.

Wir sehen Schweinswale und freuen uns über den Fahrtwind. Denn als wir anlegen und der Fahrtwind fehlt, ist es unglaublich heiß. Auch in Höganäs ist der Hafen voll. Einige Boote kommen aus dem idyllischen Hafen Mølle, etwas weiter nördlich. Den hatten wir auch im Blick, wissen aber, dass er sehr klein ist. Die Boote wurden bereits ab 14:00 abgewiesen, weil der Hafen komplett dicht war. Dann sind sie nach Höganäs ausgewichen, jetzt ist es hier dicht. Wir haben einen der letzten beiden Plätze bekommen.

Am Strand und in den Parkanlagen von Höganäs tummelt sich offenbar die gesamte Bevölkerung des Ortes, es erinnert ein wenig an Sommerabende im Berliner Tiergarten.

Wir flanieren noch mit einem leckeren Eis in der Hand über die Mole, dann kehren wir wieder zurück zum Boot und bereiten den morgigen Tag vor.

Skanör – Ankerplatz vor Skanör: Sommer, Sonne, Flaute

Den gestrigen Abend haben wir mit dem Eigner-Paar einer anderen HR36 bei einem (oder zwei oder drei…) Glas Wein ausklingen lassen. Sie lagen innen direkt an der Kaimauer in einem Dreier-Päckchen. Als wir heute Früh dort vorbei zu den Duschen gingen, waren dort deutliche Spuren der feierfreudigen Leute an Land: viele Glasscherben und verstreute abgebrannte Grillkohle bis zu den Booten. Das war für die beiden bestimmt keine entspannte Nacht!

Schon gestern Abend haben wir überlegt, bei der für heute angesagten Flaute einen Hafentag einzulegen. Allerdings waren wir mit unserem Liegeplatz direkt an der Durchfahrt nicht so happy und der Hafen war insgesamt sehr laut. Die unsagbar vielen kleinen Mücken taten ihr Übriges. Unser Plan war schnell klar: nach dem Frühstück auslaufen und direkt vor dem Hafen vor Anker gehen. Gemacht, getan, um 11:00 haben wir vor den bunten kleinen Strandhäusern für den restlichen Tag und die kommende Nacht ein schönes Plätzchen gefunden.

Das Sonnensegel aufgespannt, ein Buch in die Hand, leckere Zitronenlimonade, … und schon ist der Tag wieder vorbei. Entspannung pur. So ein Faulenzer-Tag ist auch mal ganz schön.

Unser Solarpaneel sorgt für gut gekühlte Getränke am Abend und wir planen noch die nächsten möglichen Etappen.

Abends kommt noch Basti mit seinem Schlauchboot vorbeiund holt Clemens auf eine GinTo ab.

Glowe – Skanör: ab in den Sommer!

Unser Ziel für heute ist Skanör auf der Halbinsel Falsterbo. Die Wetterprognosen sind gut, aber wir wissen, dass der Hafen sehr beliebt ist. Zudem steht das Wochenende vor der Tür, es wird also voll werden. Frühes Einlaufen ist dringend geboten. Wir legen daher um kurz nach fünf Uhr morgens ab. Die Sonne ist noch nicht richtig aufgegangen und hängt noch hinter den Wolken.

Ein erstes kleines Stück unter Motor, dann stundenlang Richtung Nord-West unter Vollzeug. Die Route führt uns durch mehrere Offshore-Windparks.

Diese riesigen, still vor sich hin drehenden Windräder sind schon sehr beeindruckend. Wir fühlen uns ganz winzig neben diesen Türmen und haben doch den Eindruck, die Flügel fast anfassen zu können. Schön und etwas unheimlich zugleich.

Das letzte Stück nach Skanör ist dann so windstill, wie es der Wetterbericht angekündigt hat. Also wieder Motor an und rein in den Sommer. Denn es ist richtig warm und sonnig geworden. Für uns ein typisches Skanör-Wetter!

Der Hafen selbst ist als wir um 15:00 einlaufen schon komplett voll. Wir versuchen, in eine Lücke am Rundsteg zu kommen. Leider zu eng, also wieder raus, in dem engen Hafen nochmal gewendet und in der Durchfahrt zwischen den Stegen ins Päckchen gelegt. Jetzt ist es hier richtig eng und wir lassen sicherheitshalber die Fender auch außen dran.

Bei der Liegeplatzsuche wurden wir von Basti unterstützt. Er und seine Frau Melina sind mit ihren beiden Kindern auf der Heimreise nach Schilksee. Als wir uns das letzte Mal getroffen haben, waren sie noch zu zweit. Wie schön, euch wiedergetroffen zu haben!

Eigentlich wollten wir als kleinen Nachmittags-Snack die köstlichen Churros von Linda essen. Die Portionen waren aber so groß, dass es gleich als Abendessen gereicht hat.

Morgen sind nördlich von uns Gewitter angesagt, daher wollen wir vermutlich nur direkt vor dem Hafen Skanör vor Anker gehen und chillen.

Sassnitz – Glowe: ein Katzensprung bei Nebel

Für heute haben wir nur eine kurze Etappe geplant, weil die Windrichtung nicht für eine längere Tour passt und wir ohnehin schon lange nicht mehr in Glowe waren. Weil wir nur so kurz unterwegs sein werden, frühstücken wir erstmal ausgiebig Rühreier mit Bacon. Dann nochmal kurz zur Tankstelle, weil die grade so leer ist. Dann setzen wir um 10:00 das Großsegel und motoren erstmal Richtung Kaiserstuhl.

Nach einer Stunde können wir die Fock ausrollen und den Motor ausmachen. Bis Glowe sind es zwar nur noch 10 Seemeilen, aber die legen wir entspannt zurück.

Nebel und Sprühregen haben sich auch langsam verzogen, als wir anlegen.

Jetzt erstmal ein leckeres Fischbrötchen und dann einen Spaziergang durch den Ort. Obwohl noch keine Ferienzeit ist, sind die Restaurants und Cafés voll. Ab morgen gibt es hier ein großes Hafenfest mit Live-Musik und Festreden. Da wollen wir dann aber schon in Richtung Schweden unterwegs sein.

Die Wetterprognosen sind derzeit so sprunghaft, dass wir eigentlich erst morgens so richtig planen können. Kann also sein, dass ich morgen gar nicht aus Schweden schreiben werde. Lasst euch überraschen.

Smashed Cheeseburger Burger mit geschmorten Zwiebeln
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