27.7. – 16.8.2017

(30.7.-6.9. mit Johannes und Matthias)

Leider ist die alte Blog-Software nicht mehr zu rekonstruieren, daher gibt es unseren alten Blog nur noch im Block zu lesen:


finale Vorbereitungen

So, am Donnerstag ist es endlich so weit, wir brechen auf gen Ostsee.

Bevor sich gestern die Gewitter über Berlin ergossen, haben wir mit Franzis Hilfe den Mast gelegt. Das ging wie gewohnt schnell und trotz der schwülen Hitze einigermaßen entspannt. Es war nicht mal ausreichend Wind, um die Schweißtropfen auf der Stirn zu trocknen – definitiv nicht mein Wetter!

Clemens hat dann noch die neuen Fender verstaut, einige 28mm große Löscher in die Holzverkleidung gebohrt und wieder (natürlich mit Elektronik) gefüllt.

Ich bin der typisch weiblichen Pflicht nachgekommen (Wäschewaschen und Lebensmittel sortieren -hach, was liebe ich diese klassischer gendertreuen Aufgabenteilungen…)

Heute werden die elektronischen Seekarten und die Revierinformationen aktualisiert, dann sind wir so gut wie reisefertig.

Noch ein paar Arbeitstage und los geht’s! Wir freuen uns schon.

Moritz – Sun, 23 Jul 2017 13:09:04 +0200


Ankunft bei Heimdall

So, die erste Kanal-Etappe ist geschafft. Wir sind in Marienwerder bei Heimdall (schöner Mix der Religionen).

Bei der Abfahrt gab es noch Sprühregen, der uns die ersten fünf Stunden nicht mehr verlassen wollte. Dafür würden wir mit sehr schnellen Schleusungen entschädigt: sowohl in Spandau als auch in Lehnitz konnten wir ohne Warteschleife direkt in die Schleusenkammer fahren. Somit sind wir gegen 20:30 bei Marienwerder angekommen. Der Hafen war proppenvoll und der Hafenmeister hat uns schon abgewiesen. Zum Glück ist Clemens so vorausschauend: er hatte schon in Lehnitz einen Liegeplatz reserviert, so dass unsere Ankunft ein großes Umparken ausgelöst hat, bis wir zu unserem gewünschten (und aufgrund des Tiefgangs einzig möglichen) Liegeplatz gekommen sind.

Darauf einen Anlegeschluck!

Moritz – Thu, 27 Jul 2017 21:09:06 +0200


Der Mast steht!

Heute morgen haben wir noch vor sechs Uhr abgelegt, um möglichst früh am Schiffshebewerk zu sein. Leider mussten wir dennoch eine halbe Stunde warten, dann ging es aber schnell weiter. Die Sonne schien und es sah nach einem tollen Sommertag aus.

In Hohensaaten konnten wir, wie gestern, direkt ins Schleusenbecken fahren -was für ein Luxus: wir wurden ganz alleine geschleust.

Weil solches Glück offenbar auch mit einem Nachteil gekoppelt zu sein scheint (siehe Wetter gestern) fing es nach Hohensaaten fürchterlich an zu schütten.

Alles hat eben seinen Preis.

Um 16:55 sind wir in Stettin beim ASZ angekommen und konnten kurz darauf an den Mastenkran. Um 17:45 waren wir endlich wieder ein Segelboot!

Moritz – Fri, 28 Jul 2017 19:05:51 +0200


In Swinemünde angekommen

Gemütlich nach dem Frühstücken haben wir abgelegt. Die ersten Seemeilen mussten wir noch motoren, um die Segel zu klarieren, aber dann wars endlich so weit: Segel hoch und Motor aus. Die Richtung war anfangs gut für den Flasher – Flagge zeigen 😉

Nach Ziegenort wurde es dann aber doch zu spitz, so dass wir auf unsere neue Fock gewechselt sind.<br /> <br /> Bei Brama Towa 1 verließ uns leider der ohnehin schon schwache Wind komplett, so dass wir die Segel wieder runter genommen haben und durch die Kaiserfahrt motort sind. An den Fähren kam ein Ausflugsschiff aus dem Seitenarm und wollte uns laut hupend abdrängen und Steuerbord überholen – schade, wenn selbst die Profis die Vorfahrtsregeln nicht kennen!<br /> <br /> In Swinemünde angekommen, haben wir uns gleich zum Lebensmittelladen auf gemacht. Das ist hier so unglaublich preiswert, da müssen wir einfach noch zuschlagen.

Jetzt haben wir alle Pflichten erfüllt und, wie sollte es anders sein, sitzen im Regen (aber natürlich im Trockenen).

Moritz – Sat, 29 Jul 2017 17:45:27 +0200


Durch die Gewitter

Eigentlich wollten wir heute ausschlafen und uns dann erst auf den kurzen Trip nach Sassnitz machen. Aber irgendwie hatten wir beide etwas Unruhe und als wir den aktuellen Wetterbericht gelesen haben, hat sich das Gefühl bestätigt: zum Nachmittag soll es heftige Gewitter geben. Also nicht lange fackeln und das Schiff seefertig machen.

Draußen sah es anfangs noch ganz OK aus aber schon nach einer Stunde frischte der Wind so auf, dass an Spi-fahren nicht mehr zu denken war. Der Himmel wurde immer dunkler und der Wind immer stärker.

Wir konnten an die Rekorde vom letzten Jahr anknüpfen und die 9kn-Marke reißen (wenn auch nur über Grund).

Vor dem ersten Gewitter sind wir vorweg gefahren und waren durch die hohe Geschwindigkeit schnell genug, dass uns nur etwas Regen erwischt hat. Das zweite Gewitter wartete auf uns in der Bucht vor Sassnitz. Wir haben einfach eine halbe Stunde gewartet, bis das Gewitter nach Osten abgezogen ist und sind dann weiter gefahren. Leider war dann der Wind komplett weg, so dass wir den letzten Rest nur noch motoren konnten.

Jetzt sind wir gut angekommen und das nächste Gewitter kündigt sich mit tiefen Grummeln an.

Heute Abend kommt unsere Verstärkung: Johannes und Matthias. Sie werden von Andreas aus Hamm zu uns gefahren. Dafür darf Andreas auch bis morgen früh an Bord bleiben.

Wir freuen uns schon.

Moritz – Sun, 30 Jul 2017 15:32:18 +0200


Nachtrag zum heutigen Wetter

Das ist echt der Wahnsinn: wir haben Böen von 46kn im Hafenbecken!

Der Himmel sieht bombastisch aus und die Alarmsirenen von Sassnitz schlagen an.

Echtes Moritz-Wetter!

Clemens – Sun, 30 Jul 2017 17:36:45 +0200


Ein richtiger Sommertag

Gestern gegen 21:00 ist unsere Verstärkung angekommen! Wir freuen uns!

Johannes und Matthias haben sich gleich im Vorschiff häuslich eingerichtet und ihre Kojen in Beschlag genommen.

Nach einem Abend-Snack sind wir fünf (Andreas ist so gut Auto gefahren, dass er über Nacht bleiben durfte) im unsere Kojen gesunken.

Die Wetterberichte in der Nacht haben weiterhin Gewitter prognostiziert, so dass Clemens und ich nachts noch beschlossen haben, nicht bereits um 5:00 auszulaufen sondern heute in deutschen Gewässern zu bleiben.

Auch wenn morgens um 6:00 der Wetterbericht etwas besser aussah, waren für die ursprünglich geplanten Zielhäfen (Ystad oder Rønne) Gewitter vorhergesagt. Wir wollen den Tag nutzen, um nach Glowe zu fahren. Aber natürlich gibt es erst Frühstück mit Rührei und Bacon. Nach tränenreichem Abschied von Andreas, der uns schweren Herzens verlassen musste, sind wir bei seeeeehr flauem Wind aufgebrochen. Die ersten Meilen brauchten wir noch Motor-Unterstützung, danach wurde der Wind teilweise stärker.

Der Sonnenschein hat die Kreidefelsen in strahlendes Licht getaucht – eine kleine Entschädigung für den bisherigen Regen.

Steuermann Johannes hat uns konzentriert auf Kurs gehalten. Kurz vor Glowe haben wir unser Bergesegel getestet: Matthias hat sich wagemutig in die kalte Ostsee gestürzt und hat sich von uns retten lassen.

Der Hafen Glowe war noch relativ leer und wir freuen uns auf das Hafenkino heute Abend.

Moritz – Mon, 31 Jul 2017 16:33:33 +0200


Erster Tag auf See

Nachdem Matthias und ich die letzten 2 Tage mit Ausnahme der Fähre von Ameland nach Holwerd nur im Bus oder Auto gesessen haben, ist es schön, endlich da zu sein.

Obwohl wir erst gegen 9:30 Uhr aus Sassnitz ausgelaufen sind, standen wir schon gegen viertel nach sechs auf den Beinen, nachdem wir gegen 3 Uhr von einem gewissen Staubsauger in der Nasszelle geweckt wurden mit Ausnahme von Clemens, der natürlich nichts gemerkt hat.

In Glowe sind wir schon gegen Mittag angekommen, sodass wir einen ruhigen, freien Nachmittag an Board und am stinkenden Strand (vor ein paar Jahren war der noch schöner) verbringen konnten.

Morgen geht’s dann hoffentlich bei gutem Wetter rüber nach Schweden.

Johannes – Mon, 31 Jul 2017 17:21:31 +0200


Hafentag in Glowe

In allen umliegenden Vorhersagegebieten sind teilweise orkanartige Schauer- und Gewitterböen angesagt (amtliche Warnung!). Damit wollen wir die Jungs noch nicht konfrontieren – und uns eigentlich auch nicht.

Schon vor dem Frühstück zieht eine stürmische Regenfront über uns hinweg. Wir sitzen ruhig und TROCKEN – 😉

Grüße an Meret, der wir weiterhin die Daumen für Ihre Masterarbeit drücken, und Jonas – unter Deck.

Wir sind gespannt, was der Tag noch so bringt.

Moritz – Tue, 01 Aug 2017 08:19:28 +0200


Besichtigung des Seenotkreuzers Kurt Hoffmann

Ein Hafentag ist für sehr viele Dinge geeignet, wie ich heute festgestellt habe. Zum Einen um ausschlafen zu können und um sich das allseits beliebte Hafenkino anzuschauen.

Ein Highlight bis jetzt war die Besichtigung des Seenotkreuzers Kurt Hoffmann. Ein ehrenamtlicher Seenotreeter ist gleichzeitig der Hafenmeister, wodurch wir relativ schnell an Board gehen durften. Auf dem 10 Meter langen, mit modernster Technik vollgestopften Rettungsboot durften Matthias und ich uns alleine aufhalten und alles angucken, was wir wollten.

Mit dem 800 Liter Tank könnte man fast 11 Stunden Vollgas fahren. Bei knapp 18 Knoten wäre man dann in ca. 3 Stunden von Glowe nach Bornholm unterwegs.

Für den Abend haben sich heftige Gewitter mit Orkanböen mit bis zu 12 Windstärken angekündigt. Wir sind gespannt und hoffen, dass alles gut geht.

Johannes- Tue, 01 Aug 2017 13:59:16 +0200


Wir wagen den Sprung nach Schweden

Heute sieht es ganz gut aus. Wir haben die Jungs noch eine Stunde länger schlafen lassen, da noch eine dicke Regenfront durchgezogen ist. Aber gleich werden die Leinen losgeworfen.

Moritz – Wed, 02 Aug 2017 06:40:34 +0200


In Ystad angekommen

Das Wetter hat gepasst, die See war freundlich und wir konnten die gesamte Strecke segeln. Anfangs unter Vollzeug und die letzten Stunden mit Flasher. Die beiden Jungs haben nach einer gewissen Eingewöhnung richtig Spaß gehabt.

Nun haben wir müde aber glücklich in einem der letzten Liegeplätze angelegt.

Moritz – Wed, 02 Aug 2017 16:59:27 +0200


Ab nach Schweden!

Bei noch einigen Wolken am Himmel sind wir heute Morgen Richtung Schweden gestartet. Jedoch haben wir schnell gemerkt, dass wir einen wirklich schönen Tag erwischt haben, um über den Teich zu kommen.

Die Seekrankheit machte uns anfangs noch zu schaffen, wurde aber je weiter wir waren immer weniger. Die Ostsee ist ja auch was anderes als der Möhnesee. Jetzt sind wir nach einer sehr leckeren Pizza hundemüde und fallen gleich alle in die Koje. Morgen geht’s je nach Wetter weiter.

Johannes – Wed, 02 Aug 2017 20:11:13 +0200


Regen, Regen, Regen

Nach einer erholsamen Nacht in Ystad sind wir heute morgen Richtung Simrishamn aufgebrochen. Anfangs bei vielen Wolken, wenig Wind und ohne Regen. Es hat aber kaum eine Stunde gedauert, da frischte der Wind auf und es begann erst leicht und dann wie aus Kübeln zu regnen. Da sich ab 14 Uhr Gewitter angekündigt haben, sind wir mit Segel und Motor knappe 7 Knoten gefahren, um rechtzeitig im sicheren Hafen zu sein. 

Jedenfalls kamen wir gegen 13 Uhr durchnässt in Simrishamn an, wo es dann schlagartig aufgehört hat zu regnen. Kurze Zeit später ging es dann aber weiter mit dem Regen, weswegen wir jetzt gemütlich unter Deck mit eingeschalteter Heizung sitzen und jede Menge Gesellschaftsspiele spielen.

Johannes – Thu, 03 Aug 2017 15:20:21 +0200


Hafentag in Simrishamn

Schon gestern Abend hat der DWD vor Starkwind und Sturm gewarnt, heute früh gab es dann konkretere Informationen: Böen bis 8 Bft und immer wieder Gewitter. Die Wellen sollen in unserem Seegebiet bis zu 2,5m hoch gehen. Das ist alles ein bisschen zu viel und wir drehen uns noch einmal in der Koje um.

Nach einem ausgiebigen Frühstück lassen wir die von gestern noch nassen Klamotten im pfeifenden Wind trocknen und widmen uns der Bootspflege. Muss auch mal sein und da es ausnahmsweise mal nicht regnet, bieten sich solche Arbeiten einfach an. Die Jungs helfen eifrig mit!

Moritz – Fri, 04 Aug 2017 10:11:44 +0200


Faulenzen im Hafen

Heute Morgen war mal wieder Ausschlafen angesagt, was auch mal ganz angenehm ist. Da der Wetterbericht ziemlich viel Wind angesagt hat, sind wir im Hafen geblieben. Kurze Zeit später frischte der Wind auch auf, es blieb aber vorerst sonnig. Jetzt zum späten Nachmittag kam auch etwas Regen dazu.

Mit UNO spielen und Stadt Land Fluss gegen Moritz, die wirklich gut darin ist und immer haushoch gewonnen hat, geht so manche Stunde schnell vorbei. Jetzt genießen wir die nassen Stunden bis zum Abend.

Johannes- Fri, 04 Aug 2017 16:14:38 +0200


Wieder Sturm

Die Wetterprognose gleicht wörtlich der vom Vortag – ich habe mehrfach das Datum geprüft, aber sie sind tatsächlich für alle Ostseegebiete identisch zu gestern.

Unsere Reaktion darauf ist folgerichtig auch dieselbe: Ausschlafen.

Da das gestern Abend schon absehbar war, haben wir uns die halbe Nacht mit Zocken um die Ohren geschlagen. Heute steht Kultur in Simrishamn an.

Im Hafen geht das Gerücht um, dass das aktuelle Wetter noch bis Dienstag anhalten soll. Je länger die Skipper im Hafen fest sitzen, desto wagemutiger werden die Abenteuer, von denen sie berichten. Wir lauschen andächtig und staunen…

Moritz – Sat, 05 Aug 2017 09:17:29 +0200


Kultur in Simrishamn

Die freie Zeit verbrachten wir heute morgen unter anderem damit, das Autoseum in Simrishamn zu besichtigen. In diesem sind Autos, aber auch Musikinstrumente, Flugzeuge, Modellbahnen und und und ausgestellt. Auf jeden Fall sehr kurzweilig.

Außerdem lernte der Wind-Drachen das kalte Wasser der Ostsee kennen. Denn dieser stürzte auf Grund des staken Windes des Öfteren ins Hafenbecken. Er hat’s aber überlebt.

Jetzt sind wir wieder am UNO spielen und genießen den letzten Abend.

Johannes – Sat, 05 Aug 2017 21:01:42 +0200


Noch immer zu viel

Der Wind hat sich nur geringfügig beruhigt, draußen steht noch eine Welle mit 2,5m. Da die Jungs heute wieder abgeholt und das Boot verlassen werden, wollten wir sie nicht zum Abschluss noch einmal durchschütteln. Naja, es ist auch ansonsten noch zu viel von allem…

Wir bleiben also noch einen weiteren Tag in Simrishamn und hören dem Wind beim Pfeifen zu.

Moritz – Sun, 06 Aug 2017 08:59:46 +0200


So schnell kann eine Woche vergehen

Ich hätte nicht gedacht, dass diese Woche so schnell vorbei geht. Matthias und ich sind gefühlt gerade erst an Board gekommen und gehen heute schon von Board. Es war aber eine richtig coole Zeit, auch wenn wir in der Woche „nur“ 3 Tage auf dem Wasser waren und gesegelt sind. Hafentage sind auch ziemlich entspannend, weil man einfach machen kann, was man möchte.

Heute ist Hafen- und Abreisetag. Unsere Eltern sind schon angekommen und richten sich gerade am Campingplatz ein.

Jetzt genießen wir hier noch die letzten Stunden zusammen und bedanken uns ganz herzlich bei Clemens und Moritz, ohne die dieses Abenteuer gar nicht möglich gewesen wäre. Danke für die schöne Zeit! Morgen seit ihr uns wieder los.

Johannes – Sun, 06 Aug 2017 12:04:01 +0200


Ein schöner Segeltag

Gestern sind Annette und Andreas gekommen, um die Jungs abzuholen. Den Abend haben wir dann gemeinsam beim „glücklichen Räckor“ gesessen und Krabben gepult, vor deren Anblick sich vor allem Matthias geekelt hat. War aber superlecker. Eine letzte Runde UNO zu sechst hat den Abend dann beendet.

Morgens sind wir noch von den Vieren verabschiedet worden, bevor diese auf einen Campingplatz ins Binnenland und wir gen Bornholm aufgebrochen sind.

Es war ein traumhafter Schlag mit spitzem Halbwind nach Rønne auf Bornholm. Die neue North-Fock zieht wirklich gut, so dass wir mittags schon im Hafen sind. Hätte heute noch länger gehen können, aber die anderen Häfen auf Bornholm gefallen uns nicht so gut und sind für die Rücktour nach Deutschland nicht so geeignet.

Moritz – Mon, 07 Aug 2017 13:54:31 +0200


Ein sonniger windiger Tag auf Bornholm

Die Wetterprognosen veranlassen uns mal wieder, im Hafen zu bleiben und noch nicht die Überfahrt nach Deutschland anzutreten.

Den Berichten der Boote die einlaufen zufolge, ist das eine sehr gute Entscheidung gewesen.

Wenn wir schonmal hier sind, können wir uns auch ausgiebig in den Designerläden hier umschauen und Geld ausgeben.

Für morgen siehts mit dem Wette noch nicht viel besser aus, aber wir haben ja auch noch jede Menge Zeit.

Moritz – Tue, 08 Aug 2017 16:47:15 +0200


Rønne, immer wieder Rønne

Auch heute wieder ein Hafentag: zwischen Bornholm und Rügen stehen Gewitterzellen, das sagt nicht nur der Wetterbericht vom DWD sondern bestätigt auch das Blitzradar.

Also ein weiterer Tag auf der Sonneninsel, der Perle der Ostsee, … die sich uns heute allerdings von ihrer nassen Seite zeigt. Dabei stellen wir fest, dass unsere mittlere Luke nicht mehr ganz dicht ist (jaja, ich weiß, von den Eignern könnte man das auch behaupten). Also nutzen wir die Regenpause heute Nachmittag zum Reparieren und weiteren Bootspflegearbeiten.

Ich war gestern schon ziemlich erkältet und werde das heute mit viel Vitamin C und Schlaf vollends auskurieren (so zumindest der Plan).

Moritz – Wed, 09 Aug 2017 11:55:09 +0200


Zurück auf Rügen

Die Prognosen haben diesmal (fast) mit der Realtiät überein gestimmt. Wir hatten anfangs schwache umlaufende Winde und haben mit gefühlt der Hälfte der Boote im Hafen gemeinsam um 6:00 abgelegt.

Anfangs mussten wir aufgrund des komplett fehlenden Windes unter Motor und mit Stütz-Groß fahren. Aber nach knapp der Hälfte der Strecke, auf Höhe der riesigen Windpark-Baustelle, konnten wir etwas abfallen und unter Vollzeug segeln. Wundervoll, diese Stille, ohne Motor!

Die neue Fock hat uns auch bei schwachen Winden auf der Kreuz überzeugt.

Moritz – Thu, 10 Aug 2017 17:11:49 +0200


Stralsund

Wir können unser Glück kaum fassen: den zweiten Tag in Folge Segeln!

Gleich hinter der Hafenausfahrt von Glowe haben wir die Segel gesetzt und erst an der Stralsunder Mole wieder geborgen.

Anfangs hatten wir noch bis zu 2 kn Strom von der Seite, aber sobald wir im geschützten Fahrwasser waren, ging die Post ab: Durch das enge Fahrwasser zwischen Rügen und Hiddensee sind wir mit teilweise über 7kn gen Süden geheizt. Die Fahrt war viel zu schnell vorbei.

Nun liegen wir an der Nordmole und Clemens wurde herzlich mit den Worten „da ist ja unser Fahrtenobmann“ empfangen und bekommt das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Ich habe jetzt die Ehre, diesem VIP sein Anlegebierchen zu reichen…

Moritz – Fri, 11 Aug 2017 14:19:18 +0200


Sturm, Regen, Stralsund

Es stürmt, es regnet, es gewittert. Wir bleiben in Stralsund.

Gestern Abend haben wir leckere Scholle bei Hans Albers gegessen und noch die kurze trockene Wetterphase für einen Abendspaziergang genutzt.

Heute früh war der Wetterbericht gewohnt gruselig, so dass wir uns getrost noch einmal umdrehen konnten.

Nun hoffen wir auf Regenpausen, um durch die Stadt zu schlendern.

Moritz – Sat, 12 Aug 2017 10:44:17 +0200


Was für ein schöner Sgeltag!

Die Prognosen waren (bis auf die Schauerböen) prima, so dass wir um 8:20 die Ziegelgrabenbrücke zum Strelarsund genommen haben. Unter Vollzeug haben wir das gesamte Feld der anderen Boote, die durch die Brücke gefahren sind, hinter uns gelassen. Nach einer Stunde hatte sich ein Segler aus dem BYC angepirscht (sehr niedriger Yardstickfaktor).  Das konnten wir nicht zulassen, also haben wir den Spi gesetzt und sind ihm mit bis zu acht Knoten davon gerauscht.

Diese großartige Spi-Fahrt ging noch über den gesamten Greifswalder Bodden. Dort wurde der Wind dann mit 24 kn doch zu viel für die 130 m2 Und wir sind mit der Fock weiter gesegelt.

Eigentlich hatten wir geplant, nur nach Krösslin zu fahren, da wir aber durch die hohe Geschwindigkeit schon um 13:00 im Hafen gewesen wären und wir in diesem Urlaub definitiv zu wenig segeln konnten, haben wir kurzerhand beschlossen, nach Swinemünde weiter zu fahren. Morgen soll es quasi Windstill werden, da gehts eh nicht mehr unter Segeln.

Das war eine hervorragende Entscheidung, die folgenden vier Stunden haben wir noch einmal so richtig Ostsee-Feeling genossen: 1,5 m Welle und böigen Wind von hintern. Eine Schaukelei at it’s best!

Nun liegen wir glücklich und müde im Yachthafen von Swinemünde und warten, dass die Lasagne im Ofen gar wird (ja, Clemens hat sich schon wieder Lasagne gewünscht…).

Moritz – Sun, 13 Aug 2017 17:59:13 +0200


Wie erwartet: der Mast liegt, wir sind auf der Heimreise

Wie erwartet ist es heute komplett flau. Es war also genau die richtige Entscheidung, gestern noch den ganzen Tag zum Segeln zu nutzen, denn heute ist nur Motoren angesagt. Das Stettiner Haff liegt bleiern da und spiegelt die Wolken.

Schon auf der Mitte des Haffs sind die Segel abgeschlagen und das Mastgestell aufgebaut. Um auch mal einen anderen Weg zum AZS auszuprobieren, fahren wir durch den Dammischen See. Der ist genauso flach, wie das Land ringsum. Dadurch kann man die Stettiner Innenstadt sehr schön von Weitem bewundern.

Im AZS angekommen, können wir gleich an den Mastenkran und etwa eine Stunde später legen wir mit gelegtem Mast wieder ab.

Über Nacht machen wir in Gartz fest und morgen geht’s nach dem Frühstück weiter gen Süd-Westen.

Moritz – Mon, 14 Aug 2017 19:45:28 +0200


Ankern im Lehnitzsee

Unser ehemals so geliebter Hafen Gartz hat sich negativ entwickelt und ist nun total überteuert. Schade, in den nächsten Jahren werden wir hier wohl nicht mehr anlegen.

Die Schleusen haben mal wieder nur auf uns gewartet, so dass wir fast gar keine Wartezeiten hatten. So sind wir heute um 18:45 durch die Schleuse Lehnitz gefahren und bleiben über Nacht auf dem gleichnamigen See bei Oranienburg. Clemens bastelt noch am Mückenschutz und ich koche was Leckeres (nein, diesmal keine Lasagne, das kann es ja nicht jeden Tag geben!).

@Jobst: den Kuchen gibt’s dann beim Bundesliga-Finale, wenn ihr kommt!

Morgen werden wir erstmal in Spandau tanken und dann gegen Mittag im VSaW ankommen.

Moritz – Tue, 15 Aug 2017 19:31:23 +0200


Wieder zu Hause

Als wir heute früh den Anker gelichtet haben, hat es schon angefangen zu regnen. Bis Spandau Schleuse hat es wie aus Kübeln geschüttet. Daher war es mal wieder ein großes Glück, dass wir sehr schnell geschleust wurden.

Ab dem Gmünd wurde der Regen wieder weniger und pünktlich um 12:30 vor dem Heimathafen war es wieder trocken. Daher haben wir uns gleich an den Mastenkran gelegt. Um 13:30 stand der Mast und wir haben uns abholen lassen.

Zu Hause wartete die Badewanne auf mich!

Fazit: leider zu kurz und widrige Wetterbedingungen. Nächstes Jahr wird’s wieder besser!

Moritz – Wed, 16 Aug 2017 16:20:49 +0200

Die Route