Am heutigen Tag haben wir nur eine kurze Etappe geplant, weil wir bei der prognostizierten Windrichtung viel kreuzen müssen. Nach einem Abschiedsfoto mit Reinhold gehts los.
Anfangs ist es noch etwas flau und meine Geduld wird wieder mal auf die Probe gestellt. Aber da vor uns drei Boote ausgelaufen sind und nach uns auch eines, ist mein Wettkampf-Instikt geweckt. Egal wie langsam wir sind, etwas schneller als die anderen sollten wir sein! Auch wenn das eine Boot nagelneue schwarze Segel hat und deutlich agiler ist als unsere alte Dame.
Der Wind frischt zum Glück auf und wir trimmen hier und dort. Spätestens an der Kreuz, die Clemens durch die Untiefen navigiert und die wir an den Windablenkungen durch das Ufer planen, machen wir ordentlich Strecke. Irgendwann bleibt der schnellere Segler weit achteraus und die anderen haben wir ohnehin schon eingeholt. Was für ein schöner Segeltag!
Vor Lauterbach müssen wir dann die Segel einholen. Ein Motorsegler will noch unbedingt vor uns in den Hafen, gibt Gas und kürzt ab. Clemens hatte mich vorher noch gewarnt: hier wird’s flach, bleib im Fahrwasser! Der Motorsegler hat uns dann genau gezeigt, ab wo es zu flach wird… Er ist deutlich nach uns im Hafen angekommen.
In Lauterbach flanieren wir noch durch den alten Hafen, essen Fischbrötchen und handgefertigte süße Pasta aus der Nudel-Werft. Die Pasta schmeckt uns so gut, dass wir noch getrocknete für zu Hause mitnehmen.
Morgen gibt es wieder Westwind, wenn wir nach Stralsund fahren. Also ein weiterer Tag mit vielen Wenden.