Reiseblog von Moritz und Clemens

Kategorie: 2024 (Seite 2 von 6)

Stralsund – Kröslin

Nach dem langen Abend gestern schlafen wir erstmal aus und nehmen die 12:20 Brückenöffnung.

Der Abschied aus dem schönen Stralsund fällt uns nicht leicht.

Es ist immer wieder erstaunlich, was für ein Gedrängel vor der Brückenöffnung entsteht. Wir halten uns zurück und setzen dann gleich hinter der Brücke in Ruhe die Segel. Die anderen Boote sind alle vor uns und wir arbeiten uns nach und nach einen Platz nach dem anderen nach vorne (einmal Regattasegler immer Regattasegler).

Nach einer Kurve können wir sogar den Spi setzen, dann sind wir nicht mehr zu halten. Sehr weit vor uns ist eine Comfortina 42, die haben einen Ginacker gesetzt. Auch an die rücken wir immer näher ran.

Endlich im Bodden haben wir sie gleichauf. Plötzlich lässt der Wind komplett nach. Keine Puseratze mehr. Die Comfortina und wir nehmen die Segel runter und wir bekommen ein freundliches Daumen-hoch-Kompliment vom Skipper.

Den Weg nach Kröslin legen wir nun unter Motor zurück, durch eine dicke grüne Jauche.

Im Hafen gibt es zwar viele leere Plätze, aber fast alle sind „rot“. Wir legen in einer Box an, aber der Seitensteg ist uns zu kurz. Also nochmal ablegen und einen anderen Stand finden. Um 18:00 sind wir endgültig fest und glücklich!

Kloster – Stralsund

Die Sonne kitzelt uns morgens in der Nase, es ist eine sommerliche Stille in unserer Ankerbucht. Mit knusprig aufgebackenen Brötchen frühstücken wir und lichten dann unter Segeln den Anker.

Der Wind reicht grade so bis zum Fahrwasser, da haben wir nur noch knapp einen halben Knoten Fahrt. Dann erst dürfen wir wieder den Motor starten. Wir fahren an der Insel Hiddensee vorbei und sehen schon von der Ferne die Kirchturmspitzen von Stralsund.k

Erst kurz vor Stralsund kommt eine leichte Seabreeze auf, da lohn sich das Segelsetzen schon nicht mehr.

Gegen Mittag erreichen wir dann auch den Hafen und gehen erstmal ausgiebig duschen. Anschließend noch eine kleine Tour durch die Altstadt mit Fischbrötchen.
Abends treffen wir uns dann mit Anna-Lena und Paul beim Griechen Jorgos und lassen wir den Tag gemütlich bei einem GinTo an Bord ausklingen.

Mons Klint – Kloster

Gestern Abend gab es trotz Felsen vor der Sonne, noch ein wunderschönes Abend-Licht.

Leider war es direkt zum Sonnenaufgang noch wolkenverhangen. Aber schon ein paar Stunden später strahlten die Kreidefelsen im gleißenden Sonnenlicht.

Nach dem Frühstück mit Panoramablick brechen wir (mal wieder bei Flaute) auf. Nach einer Stunde wacht der Wind leicht auf und wir können den Spnacker setzen. Aber schon nach einer weiteren Stunde ist es auch dafür wieder zu flau.

Gegen 14:00 erreichen wir Kloster auf Hiddensee. Schon an der Hafeneinfahrt werden wir vom Hafenmeister empfangen – alle Plätze sind belegt, wir müssen wieder weg. Direkt vor dem Hafen ist ein Naturschutzgebiet, dass nur ohne Motor befahren werden darf. Wir setzen kurzerhand die Fock und segeln in das Naturschutzgebiet, werfen den Anker und bleiben hier über Nacht.

Mit Blick auf den Dornbusch (Leuchtturm) und die gesamte Insel Hiddensee hinunter, genießen wir einen weiteren spektakulären Sonnenuntergang.

Skanör – Møns Klint

Um 6:00 laufen wir bei Flaute in Skanör aus. Unser Ziel ist das knapp 35sm entfernte Klintholm auf der dänischen Seite.

Der aktuelle Wetterbericht nimmt uns allerdings auch noch die letzte Hoffnung auf etwas Wind. Aber wir wollen das zu unserem Vorteil nutzen und planen, heute Nacht zu ankern. Direkt vor den Kreidefelsen gibt es ein Flach, weil dort vor einigen Jahren eine Steilküste abgegangen ist.

Als wir ankommen, haben wir den Eindruck, dass wir uns verfahren haben und in der Karibik gelandet sind. Das Wasser ist türkis-grün, die Felsen und der (kleine) Strand leuchtend weiß in der Sonne.

Wir sind begeistert! Offenbar auch ein Hotspot für viele andere, denn der Ankerplatz ist schnell voll.

Clemens geht sogar baden und putzt die Bordwand an steuerbord… für backbord fehlt ihm dann die Ausdauer trotz des 20°C warmen Wassers. Aufgrund der Strömung hier muss er sich auch die ganze Zeit über absichern.

Etwas gewöhnungsbedürftig sind allerdings die Wellen, die von der offenen See kommen. Auch wenn kaum Wind ist, schaukelt es immer wieder gewaltig, sodaß wir die Teller auf dem Tisch gut festhalten müssen. Natürlich hält uns das nicht davon ab abends im Schatten der Kreidefelsen lecker zu kochen und zu essen. Heute Lamm-Hackbällchen mit Kartoffelgratin.

Laut Hafenlotse soll es hier einen sensationellen Sonnenaufgang geben. Dafür stehen wir gerne morgen wieder früh auf. Voller Vorfreude lassen wir uns in den Schlaf schaukeln.

Hafentag 3 in Skanör

Wir genießen einen weiteren Ferientag in Skanör. Das Wetter ist ein schwedischer Sommer wie aus dem Bilderbuch, blauer Himmel, fröhliche Menschen, Wellen und weißer Strand.

Wir frühstücken zu fünft an Bord, Matthias und Nelly sind extra Brötchen holen gegangen.

Nachdem die Hammer wieder abgereist sind, steht Bootsputz an: Saugen, Staubwischen, Deck schrubben, …

Als wir damit fertig und alle Vorbereitungen für den morgigen Trip getroffen sind, ist es auch schon Abend. Schon wieder ein Tag vorbei. Morgen geht’s (vermutlich bei Flaute) nach Klintholm.

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