Reiseblog von Moritz und Clemens

Kategorie: Reise (Seite 7 von 39)

VSaW – Eberswalde: Endlich geht es los

Gestern haben wir noch ausgiebig auf dem Sommerfest des VSaW gefeiert und getanzt, heute gehen wir wieder auf Reise. Die Nacht war kurz und als um 6:00 der Wecker (nach nur vier Stunden Schlaf) klingelt, beschließen wir: 8:00 ablegen reicht auch. Lieber noch ein Stündchen schlafen. Der Regen prasselt unermüdlich aufs Deck und wir schwelgen noch etwas in den Erinnerungen von gestern Abend. Trotz der widrigen Bedingungen habt ihr das toll hinbekommen!

The marvellous Ulli „Torpedo“ Setzermann

Als wir dann um kurz nach acht losfahren, werden wir feierlich mit Musik von Freddy Quinn und Hans Albers verabschiedet. Danke liebe Traudel und lieber Christian – jetzt kann es nur eine schöne Reise werden!

Die Spandauer Schleuse wartet noch auf uns und 10 Minuten nach Ankunft sind wir schon durch. In Tegel brechen dann Sturzbäche aus den Wolken, ich kann kaum etwas sehen. Bis Lehnitz Schleuse hält der Starkregen an. Im Wartebereich gibt es zur Stärkung eine Quiche Lorraine und nach etwas Wartezeit sind wir auch durch diese Schleuse durch.

Eine kleine Regenpause

Als wir ein paar Stunden später Marienwerder passieren, erinnern wir uns kurz an letztes Jahr und checken die Bilge: zum Glück alles trocken. Also fahren wir weiter bis zum Schiffshebewerk. Regen und Sonne wechseln sich jetzt ab, das Deck trocknet langsam wieder und die Stimmung steigt.

Gewitter zieht auf

Als wir am Hebewerk ankommen, gewittert es und wir müssen leider lange warten. Daher beschließen wir, heute nicht weiter zu fahren, sondern nach der Schleusung am Wartebereich für die Nacht festzumachen. Bei einem Glas Wein und Garnelen mit Baguette lassen wir den ersten Abend unserer Reise ausklingen.

Die letzten Vorbereitungen laufen

Trotz vieler schöner Veranstaltungen sind wir im Endspurt unserer Vorbereitungen. Diesmal nehmen wir noch weniger Lebensmittel-Vorräte mit, als in den vergangenen Jahren, da die Preise in Skandinavien nicht mehr so viel höher sind als bei uns zu Hause.

Die Checklisten sind fast fertig abgearbeitet, nur noch Kleinigkeiten fehlen. Aber noch muss alles an Bord gebracht und verstaut werden. Den Mast legen wir dann am Donnerstag.

Am Samstag feiern wir noch gesellig das VSaW-Sommerfest und dann geht es am Sonntag kurz nach Sonnenaufgang (oder wann es die kurze Party-Nacht zulässt) gen Norden. Ein klares Ziel haben wir noch nicht, wir richten uns nach dem Wetter. Also genau genommen haben wir schon ein Ziel: Entspannung!

Nach dem Törn lassen wir das Boot in Neustadt bei der Wrede-Werft, um das Unterwasserschiff neu aufbauen zu lassen. Aufgrund des VC17-Verbots ist das leider notwendig.

Gartz – VSaW

Heute wacht Clemens als erster auf und will los – ganz außergewöhnlich!
Um kurz nach sechs machen wir die Leinen los, gefrühstückt wird mal wieder unterwegs.

Achtung Kinderschutz-Spoiler: da läuft ein nackter Mann durch den Wald

Wir fahren durch dichte Wälder und an leuchtenden Sonnenblumenfeldern vorbei.

Schon bald erreicht uns ein Anruf meiner Mutter und wir beschließen, so schnell wie möglich nach Hause zu fahren. Zum Glück müssen wir an den Schleusen und dem Hebewerk nicht lange warten, in Spandau schaffen wir sogar noch die letzte Schleusung des Tages.

Im Unwetter geht es dann bei Blitz, Donner und Regen über die Havel zum Wannsee und in den VSaW. Rein ins Taxi, ab nach Hause. Das war’s also mit dem diesjährigen See-Urlaub.

Ziegenort – Stettin – Gartz

Wir werden wach als ein großes Frachtschiff durch den Hafen fährt. Keine Ahnung was der hier will und wir finden das leider auch nicht heraus. Er fährt einfach nur langsam durch die eine Einfahrt rein und die andere wieder raus.

Da wir nun schon wach sind, legen wir auch ab und fahren bei spiegelglatter See los.

Auf dem Weg nach Stettin frühstücken wir erstmal und machen dann das Schiff fürs Mastlegen fertig.

Als wir im AZS in Stettin ankommen, erfahren wir, dass noch fünf Boote vor uns für den Kran angemeldet sind und nicht klar ist, ob wir unseren Mast dort heute noch legen können – so ein Mist! Einige der Wartenden kennen wir aus dem VSaW.

Es gibt nebenan in dem ehemaligen Hotel-Hafen auch noch einen Mastenkran. Der ist leer, weil er so teuer ist. Ich gehe hin und erfahre, dass er nur 10€ mehr kostet, das ist es uns in jedem Fall wert. Die Bianka aus dem VSaW schließt sich uns dann auch noch an. Ratzfatz ist der Mast gelegt, wir sind geduscht und legen wieder ab. Über Nacht bleiben wir dann in der wunderschönen Uckermark.

Krummin – Ziegenort (Trzebienz)

Schon gleich nach dem Ablegen setzen wir die Segel und brausen unter Vollzeug Richtung Zecheriner Brücke. Gefrühstückt wird unterwegs. Der Wind ist ordentlich, sodass wir über eine Stunde zu früh an der Brücke sind und dort erstmal vor Anker gehen.

Auch nach der Brücke setzen wir wieder die Segel. Im Stettiner Haff können wir sogar einige Stunden unter Spi fahren.

Erst als der Wind spitzer wird und die Fischernetze sich häufen, tauschen wir den Spi wieder gegen die Fock aus.

Bis zur Hafeneinfahrt von Ziegenort hält der Wind durch und wir legen nach einem langen Segeltag erschöpft an. Noch eine Portion Fisch am Hafen, dann ab in die Koje. Das war heute unser letzter Tag unter Segeln im Urlaub, denn morgen wird es extrem flau werden.

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