Zuerst einmal vielen lieben Dank für die Genesungswünsche. Das Schlimmste ist vorüber, aber ich bin noch nicht ganz fit. Daher haben wir heute auch nur eine kürzere Strecke geplant und fahren nicht nach Samsø, wie gestern gedacht. Unser heutiges Ziel ist Ebeltoft. Laut Wetterprognose werden wir morgen einen Hafentag einlegen müssen, es ist Sturm und Gewitter angesagt.

Also setzen wir nach einem gemütlichen Frühstück die Segel und los geht es an der Küste vorbei. Da wir westliche Winde haben, sind wir auf unserer Strecke etwas in Landabdeckung. Die Winddreher sind fast wie auf dem Wannsee, die Welle auch. Nur der Horizont ist weiter!

Mir fehlen etwas die Herausforderungen beim Segeln, so ohne Wellen und spannenden Wolkenbildern. Aber Clemens ist happy und genießt den sonnigen Tag unter Segeln. Der Wind wird immer mehr und wir müssen etwas spitzer ran. Also reffen wir das Großsegeln und laufen damit immernoch knapp sieben Knoten.

Das letzte Stück in die Bucht von Ebeltoft müssen wir noch kreuzen. Hier drückt uns der Strom die Wendewinkel zusammen, das sieht auf dem Plotter ganz furchtbar aus. Man sieht aber auch deutlich, ab wann die Strömung plötzlich nicht mehr da war und wir wieder ordentlich Höhe laufen konnten.

In der Planung haben wir uns für den Verkehrshafen von Ebeltoft entschieden. Da starker Westwind angesagt wird, hätten wir hier direkt hinter der Mole bestimmt einen tollen Blick. Der Hafen ist aber komplett voll und auch von der Stimmung her sind wir nicht so angetan. Also wieder raus und um die Ecke in den südlich gelegenen Skudehavn, der Yachthafen von Ebeltoft. Hier ist es zwar auch schon relativ voll, aber wir gehen längsseits an einem Kopfsteg. Von dort aus haben wir auch einen unverstellbaren Blick gen Westen. Lage ist alles, heißt es ja so richtig.

unser Blick aus dem Cockpit

Um auf unsere täglichen Schritte zu kommen, drehen wir noch eine Runde durch den Ort. Natürlich bleiben wir bei dem Bootsausrüster hängen und finden so einiges , was wir unbedingt kaufen müssen. Um den Fischladen mache ich erstmal einen großen Bogen. Dann weiter durch den hübschen Ortskern. Hier wollen wir uns morgen mehr Zeit geben. Der aktuelle Wetterbericht bleibt bei der Starkwind-Prognose.

Zurück an Bord lassen wir uns im Cockpit den Wind um die Nase pusten und genießen das Pfeifen in den Masten. Das wird ein gemütlicher Abend mit Kürbis-Tortellini in Sahnesauce.