Reiseblog von Moritz und Clemens

Kategorie: Norwegen Lofoten-Berlin (Seite 6 von 12)

Tananger-Kirkehamn

Sonnenschein gleich zum Aufstehen, wie schön. Um 6:00 Leinen los!

Unter Segeln gehts gen Süden, leider durch zwei Meter Kreuzwelle. Aber immerhin mit genug Rückenwind.

Gegen Mittag wird es immer weniger, bis uns der Wind am Nachmittag komplett verlässt. Die Welle bleibt leider. Morgens haben wir noch schönen Strom von hinten (deshalb sind wir ja auch so früh ausgelaufen). Als der Wind weg war, kippte leider auch der Strom und wir kämpften unter Motor gegen 1,5kn Gegenstrom.

Kirkehamn sehen wir diesmal im Sonnenschein. Auf dem Hinweg hat uns dieses Piratennest schon so gut gefallen, dass wir unbedingt noch einmal hierher wollten.

Unser ursprünglich geplanter Steg ist voll und so gehen wir längsseits bei der „Heimkehr“. Clemens kennt Marlene und Bert schon von einer Veranstaltung der TO in Cuxhaven, sodass wir gleich herzlich Willkommen werden.

Stavanger-Tananger

In der Nacht hatte sich der Wind noch nicht beruhigt, aber im Laufe des Vormittags ging er auf 23kn runter. Wir warten ab, bis die Tide kippt, um dann mit ablaufenden Wasser nach Tananger zu segeln. Unser Plan geht auf!

In Stavanger ist noch ordentlich Druck in der Luft aber als wir vorwinds nach Süden fahren, ist die See friedlicher.

Das Timing ist perfekt, denn auch die Fee kommt aus Norden und hat dasselbe Ziel. Fast gleichzeitig kommen wir im Hafen an. Wir freuen uns, die beiden wiederzusehen und verbringen den Abend zusammen.

Stavanger-Hafentag III

Heute Nacht ist der erwartete Sturm losgebrochen. Wir messen im Hafen 7Bft, in Spitzen 8Bft. Dazu immer wieder heftige Schauer. Draußen soll es mit durchgehend 9Bft wehen und über vier Meter Welle geben. Ein Wetter, bei dem man morgens gleich wieder die Bettdecke über den Kopf zieht! Wir schlafen trotz des Schaukelns und Pfeifens lange aus. Zum Glück hatten wir gestern schon für Frühstücksbrötchen vorgesorgt, sodass wir morgens gar nicht erst raus müssen.

Den Vormittag über räumen wir das Boot auf und schichten Vorräte um. Anschließend drehen wir eine Runde durch die Feinkostläden und decken uns mit vielen Leckereien ein. Auf dem Rückweg sehen wir, dass in der Kirche St. Petri gleich ein Orgelkonzert beginnt, das lassen wir uns natürlich nicht entgehen.

Die Kirche selbst ist etwas ungewöhnlich mit modernen aber, wie ich finde, geschmackvollen Gemälden dekoriert.

Die Bilder zeigen verschiedene meist alttestamentarische Motive.

Die Orgelmusik passt zu der Optik und ist auch eher experimentell. Manche Stücke klingen wie perlendes Wasser, andere wie Herzschläge.

Wieder zurück auf dem Boot lassen wir den Abend gemütlich und kulinarisch ausklingen. Morgen soll es zwar etwas weniger werden, aber eben nur etwas… Der Wetterdienst korrigiert seine Windprognosen fast stündlich nach oben. Wir warten einfach mal ab, wie es sich morgen entwickelt.

Stavanger-Hafentag II

Clemens besorgt frische Brötchen zum Frühstück und dann gehts auf zum ersten Museum, dem Druck- und Konservenmuseum.

Hier werden unterschiedliche Schriftzeichen erklärt, Karikaturen ausgestellt und die Geschichte der Druckerei erzählt.

Der zweite Teil der Ausstellung ist noch besser: die Konserven. Anhand von kleinen Gummi-Sardinen können wir ausprobieren, wie diese verarbeitet werden und schließlich in der Sardinenbüchse landen.

Natürlich wird auch das Leben der Arbeiter und die Entwicklung der Fabrik dargestellt.

Was uns besonders gut gefällt ist, dass die Räume so dekoriert sind, also ob grade erst jemand darin gewohnt und gearbeitet hat.

Nach einer kleinen Stärkung im Café direkt gegenüber dem Museum gehts weiter zum Maritim Museum.

Maschine zur Berechnung der Tide

Auch hier sieht die Segelmacher-Werkstatt aus wie noch in Benutzung.

In dem Museum geht es vor allem um den Handel und die Passagierschifffahrt.

Eine Sonderausstellung zeigt aber auch die norwegische Marine während der beiden Weltkriege.

Nach den beiden sehr schönen und auch unterhaltsamen Museen schlendern wir nochmal durch die inzwischen sehr volle Altstadt. Es sind wieder zwei Kreuzfahrtschiffe angekommen und tausende von Touristen fluten Stavanger. Wir ziehen uns dann lieber gemütlich aufs Boot zurück.

Heute hat es schon ordentlich geweht sodass der Wind in den Masten pfeift. Aber morgen gibt es richtig Sturm mit Grundwind um 40kn (9Bft). In Luv von uns liegen zwei große schwere Boote, die uns schönen Windschutz geben. Wir warten also weiter in Stavanger auf günstigeres Wetter, um Richtung Süden zu fahren.

Stavanger-Hafentag I

Wie erwartet war heute (zu) viel Wind. Der Hafen ist schon voll und trotzdem versuchen erschöpfte Skipper hier anzulegen. Großes Hafenkino schon zum Frühstück.

Dann holen uns Dirk und Simone ab, wir gehen heute zusammen ins Ölmuseum.

Das Museum ist großartig! Derzeit gibt es eine Dinosaurier-Ausstellung. Schon als Kind haben mich diese Tiere fasziniert und ich erkläre Clemens die Unterschiede zwischen den jeweiligen Arten.

Die ausgestellten Reptilien sind sehr realistisch und bewegen sich sogar!

Das Ölmuseum selbst beschreibt ausführlich die Geschichte der Öl- und Gasförderung in Norwegen. Mit all ihren Unglücken und Erfolgen.

Es gibt Modelle der unterschiedlichen Bohrinseln und begehbare Bohrstationen. Alles sehr beeindruckend. Vor allem die Entwicklung der Sicherheitsmaßnahmen seit dem Unglück in denSiebzigern und den Naturkatastrophen beeindrucken uns.

Zum Nachmittag sind die beiden von der Germane bei uns zum Kaffee und wir tauschen jede Menge Erfahrungen aus.

Nach einem Spaziergang durch die „alte“ Altstadt und einer leckeren Portion Lachs mit Currysauce und Reis fallen wir in die Kojen.

Morgen stürmt es wieder, vermutlich kommen wir erst am Donnerstag weiter.

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