Reiseblog von Moritz und Clemens

Kategorie: 2022 (Seite 2 von 22)

Strande – Großenbrode

Die Jubiläumsregatta in Kiel neigt sich dem Ende zu, heute nur noch eine Wettfahrt. Nach einem gemütlichen Frühstück mit frischen knackigen Brötchen legen wir ab, tanken und fahren dann nochmal zur Regattabahn der Starboote. Die Segler sind offenbar angespannt und „üben“ starten mit Black-Flag.

Noch ein kurzer Abschied vom Team, dann segeln wir Richtung Fehmarn. Anfangs können wir noch gut segeln, teilweise sogar mit dem Flasher.

Dann lässt uns der Wind leider im Stich und wir schmeißen den Motor an. Es ist trotzdem schön, wieder unterwegs zu sein.

Bei der Fehmarnsund-Brücke planen wir um. Statt nach Burg auf Fehmarn steuern wir Großenbrode an. Hier gibt es einen Hafen namens Yachtwerft Klemens, da müssen wir natürlich hin, auch wenn sie Clemens irrtümlicher Weise mit K schreiben.

Der Hafen ist relativ groß, hat allen Komfort und einen sehr hilfsbereiten Hafenmeister. Wir fühlen uns hier wohl!

Zum Abend bekommen wir sogar noch einen wunderschönen Sonnenuntergang geboten. Ein schöner vorletzter Segeltag unserer Reise geht zu Ende.

Strande – 50 Jahre Olympia Tag 6-8

In der zweiten Hälfte der Regatta-Serie haben wir (VSaW) die Drachen Donnerstag bis Samstag und die Starboote Freitag bis Sonntag auf der Bahn. Donnerstag ist es so flau, dass wir nicht segeln (lassen) können. Einfach keine fairen Bedingungen!

Am Freitag legen wir daher eine Stunde früher los, 10:00 starten heißt 8:00 auslaufen. Der Wind ist zum Glück so, wie ich vorhergesagt habe, sonst hätten mich sowohl das Team als auch die Segler für das frühe Aufstehen gelyncht. Aber der Wind baut sich pünktlich zu 10:00 auf und hält die prognostizierten vier Stunden, wir bekommen alle geplanten Rennen durch. Heute ist der Wind auch wieder schwierig, aber nach einer Stunde Wartezeit setzt er frisch ein und die Wettfahrten laufen fair durch.

Da die Ankerwinde erfolgreich repariert ist, haben wir fast keine Komplikationen (das verstopfte WC zählt nicht, der Skipper hat das Problem innerhalb kurzer Zeit behoben – ein Klassiker).

Am Freitagabend ist dann die offizielle Eröffnung der Veranstaltung (nach zwei Segeltagen?!) mit Sambagruppe, einmarsch der Nationen und sportpolitischen Reden.

Für Berliner Marathon-Besucher ein etwas magerer Auftritt, aber für eine Stadt wie Kiel…

Abends feiern wir noch einen fast runden Geburtstag.

Die Stimmung im Team auf dem Wasser und an Land war einfach super:

…viel Lachen,

…Tanzen

…und dennoch präzise Konzentration – so soll es sein!

Zwischendurch ist sogar etwas Zeit zum Entspannen.

Einfach ein tolles Team!

Morgen findet die letzte Wettfahrt ohne uns statt, wir machen uns wieder auf den Heimweg. Da die Oder und die dortigen Kanäle zu niedrige Pegel haben, können wir auf diesem Weg nicht nach Hause. Also nehmen wir den alten Weg der MS Heimatland über die Elbe-Kanäle.

Strande – 50 Jahre Olympia Tag 3-5

Nach einem weiteren Wettfahrt-Tag mit manueller Ankerhebung hatten wir gestern einen Tag Flaute.

Als wirklich klar war, dass es keine Wettfahrten mehr geben wird, gehen alle starken Männer des Teams auf die Lina und wir fahren raus zum Anker, um ihn zu bergen. Die Wasserwacht hatte sich bereiterklärt, mit Tauchern und Bergesack zu helfen, wenn wir nicht alleine klar kommen. Toll, diese Hilfsbereitschaft!

Auf dem Wasser stößt noch ein Team des KYC zu – zwei weitere kräftige Männer. Ich halte den „Pott“ Lina immer direkt über der Kette und die anderen holen mit aller Kraft, erst über eine Winsch dann direkt, die dicke Kette auf. Als endlich nur noch der Anker dran hängt, reicht allein die Muskelkraft dafür nicht mehr aus. Eine Konstruktion mit Talje bringt den restlichen notwendigen Zug für die mehreren hundert Kilo. Der Anker ist schließlich oben und wir fahren alle erschöpft in den Hafen (Fotos habe ich leider nur wenige, denn wir waren zu 100% beschäftigt). Was für eine großartige Teamleistung bei sengender Sonne!

Heute ist dann die reparierte Winsch da und wird dann auch gleich mit Helfern aus unserem Team eingebaut und ausprobiert. Alles funktioniert wieder und wir können morgen die Drachen auf Bahn Charly versorgen.

Heute Abend war eigentlich für Clemens und mich ein feines Abendessen (Clemens hat einen Anzug mit und ich ein Kleid) zu Ehren von Jobst geplant. Er bekommt eine DSV-Ehrennadel. Leider wurde die Veranstaltung kurzfristig wegen Corona abgesagt. Von uns gute Besserung an die Betroffenen!

Hier noch eine kleine Impression, wie es aussieht, wenn die Optis das Signal bekommen, dass sie ins Wasser dürfen:

Strande – 50 Jahre Olympia Tag 2

Bei nicht mehr so anstrengendem Sonnenschein aber dennoch sommerlichen Temperaturen ziehen wir die Ankerleine mit der Kette am Ende nach oben. Das kostete uns fast eine Stunde, bis die Kette so weit an Bord war, dass sie in der Winde arretiert werden konnte. Dann endlich lag die Lina wieder fest.

Die Segler wollten heute starten über und wir haben jede Menge BFDs aufgeschrieben. Was für ein stressiger Tag. Da ist es doch schön, dass Max Mutzke heute in Strande auftritt und wir quasi vom Boot aus den Auftritt genießen können.

Strande – 50 Jahre Olympia Tag 1

Nun gibt es doch noch einen Beitrag für heute. Clemens ist morgens nach Rostock gefahren und hat viel Spaß gehabt. Er hat sich sogar getraut, mit dem Rettungsboot abzustürzen:

Details dazu erfahrt ihr von ihm selbst.

Ich war heute auf der „Lina“. Wir haben astreine Wettfahrten mit den ILCA 6 und Europes durchgeführt.

Es waren echt super Bedingungen und wir waren schnell fertig. Das Ankermanöver unserer Lina war allerdings sehr speziell! Unser Skipper startet den Motor und legt den Vorwärtsgang ein. Für meinen Geschmack etwas zu viel Gas, aber OK, er kennt sein Schiff. Wir standen alle vorne auf Deck und warteten, dass der Anker aufgenommen wird. Und warteten und warteten… doch nix passiert. Die Lina fährt unbeirrt weiter Vorwärtskommen, über den Anker, zieht den Anker hinter sich her… bis der Anker festsitzt. das 100t schwere Schiff bäumt sich etwas auf, bis die Winde nachgibt und die Kette austauscht. Wir suchen inzwischen schon etwas hektischer nach dem Skipper, denn der ist verschwunden. Ich suche sogar die Wasseroberfläche ab, doch keine Spur von ihm. Als die Lina erneut stoppt, weil die Kette am Ende ist, finden wir den überraschten Skipper im Motorraum. Er habe nicht bemerkt, dass ein Gang eingelegt war.

nicht der Skipper

Die Herausforderung ist nun, denn 800kg Anker samt armdicker Kette zu heben. Keine Chance! Nach einer Stunde vergeblicher Versuche mit Fall und Winsch binden wir eine Regattatonne an die Kette und kappen selbige. Nun liegt die Lina wieder im Hafen und der Skipper muss sich für die kommenden Tage etwas überlegen.

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »

© 2025 Tortilla Flat Blog

Theme von Anders NorénHoch ↑