Reiseblog von Moritz und Clemens

Autor: Moritz (Seite 13 von 33)

Strande – 50 Jahre Olympia Tag 3-5

Nach einem weiteren Wettfahrt-Tag mit manueller Ankerhebung hatten wir gestern einen Tag Flaute.

Als wirklich klar war, dass es keine Wettfahrten mehr geben wird, gehen alle starken Männer des Teams auf die Lina und wir fahren raus zum Anker, um ihn zu bergen. Die Wasserwacht hatte sich bereiterklärt, mit Tauchern und Bergesack zu helfen, wenn wir nicht alleine klar kommen. Toll, diese Hilfsbereitschaft!

Auf dem Wasser stößt noch ein Team des KYC zu – zwei weitere kräftige Männer. Ich halte den „Pott“ Lina immer direkt über der Kette und die anderen holen mit aller Kraft, erst über eine Winsch dann direkt, die dicke Kette auf. Als endlich nur noch der Anker dran hängt, reicht allein die Muskelkraft dafür nicht mehr aus. Eine Konstruktion mit Talje bringt den restlichen notwendigen Zug für die mehreren hundert Kilo. Der Anker ist schließlich oben und wir fahren alle erschöpft in den Hafen (Fotos habe ich leider nur wenige, denn wir waren zu 100% beschäftigt). Was für eine großartige Teamleistung bei sengender Sonne!

Heute ist dann die reparierte Winsch da und wird dann auch gleich mit Helfern aus unserem Team eingebaut und ausprobiert. Alles funktioniert wieder und wir können morgen die Drachen auf Bahn Charly versorgen.

Heute Abend war eigentlich für Clemens und mich ein feines Abendessen (Clemens hat einen Anzug mit und ich ein Kleid) zu Ehren von Jobst geplant. Er bekommt eine DSV-Ehrennadel. Leider wurde die Veranstaltung kurzfristig wegen Corona abgesagt. Von uns gute Besserung an die Betroffenen!

Hier noch eine kleine Impression, wie es aussieht, wenn die Optis das Signal bekommen, dass sie ins Wasser dürfen:

Strande – 50 Jahre Olympia Tag 2

Bei nicht mehr so anstrengendem Sonnenschein aber dennoch sommerlichen Temperaturen ziehen wir die Ankerleine mit der Kette am Ende nach oben. Das kostete uns fast eine Stunde, bis die Kette so weit an Bord war, dass sie in der Winde arretiert werden konnte. Dann endlich lag die Lina wieder fest.

Die Segler wollten heute starten über und wir haben jede Menge BFDs aufgeschrieben. Was für ein stressiger Tag. Da ist es doch schön, dass Max Mutzke heute in Strande auftritt und wir quasi vom Boot aus den Auftritt genießen können.

Strande – 50 Jahre Olympia Tag 1

Nun gibt es doch noch einen Beitrag für heute. Clemens ist morgens nach Rostock gefahren und hat viel Spaß gehabt. Er hat sich sogar getraut, mit dem Rettungsboot abzustürzen:

Details dazu erfahrt ihr von ihm selbst.

Ich war heute auf der „Lina“. Wir haben astreine Wettfahrten mit den ILCA 6 und Europes durchgeführt.

Es waren echt super Bedingungen und wir waren schnell fertig. Das Ankermanöver unserer Lina war allerdings sehr speziell! Unser Skipper startet den Motor und legt den Vorwärtsgang ein. Für meinen Geschmack etwas zu viel Gas, aber OK, er kennt sein Schiff. Wir standen alle vorne auf Deck und warteten, dass der Anker aufgenommen wird. Und warteten und warteten… doch nix passiert. Die Lina fährt unbeirrt weiter Vorwärtskommen, über den Anker, zieht den Anker hinter sich her… bis der Anker festsitzt. das 100t schwere Schiff bäumt sich etwas auf, bis die Winde nachgibt und die Kette austauscht. Wir suchen inzwischen schon etwas hektischer nach dem Skipper, denn der ist verschwunden. Ich suche sogar die Wasseroberfläche ab, doch keine Spur von ihm. Als die Lina erneut stoppt, weil die Kette am Ende ist, finden wir den überraschten Skipper im Motorraum. Er habe nicht bemerkt, dass ein Gang eingelegt war.

nicht der Skipper

Die Herausforderung ist nun, denn 800kg Anker samt armdicker Kette zu heben. Keine Chance! Nach einer Stunde vergeblicher Versuche mit Fall und Winsch binden wir eine Regattatonne an die Kette und kappen selbige. Nun liegt die Lina wieder im Hafen und der Skipper muss sich für die kommenden Tage etwas überlegen.

Marstal – Kiel Strande

Wir verabschieden uns von Marstal und segeln entspannt nach Kiel.

Gleich hinter dem Kieler Leuchtturm ist die Regattabahn vom VSaW. Wir fahren mit dem Flasher hin und schauen uns den Start an.

Bevor die Wettfahrten für heute zu Ende sind, liegen wir schon im Hafen Strande. Jobst hat uns einen Liegeplatz vermittelt, ohne den wir ganz schön aufgeschmissen wären, denn der Hafen ist ausgebucht.

Abends treffen wir dann auf das Wettfahrtleitungsteam des VSaW und gehen im KYC essen. In den nächsten Tagen bin ich in der Wettfahrtleitung verplant, daher werde ich vermutlich keine neuen Einträge verfassen können. Und Clemens ist fürs Wochenende in Rostock beim Fahrtenseglertreffen.

Musholm – Marstal

Eine sehr ruhige und windstille Nacht vor Anker haben wir hinter uns. Ein Tag voller Sonne und Flaute folgt. Die See ist wieder spiegelglatt, kein Lüftchen regt sich. Nur für etwa eineinhalb Stunden bildet sich etwas Thermik, dann wieder Motor an. Aber so ist halt unser Sommer.

Østbroen

Marstal ist ein sehr beliebter Hafen und sehr voll. Das können wir auch gut verstehen, denn der Ort ist wunderschön. Allerdings um 18:00 schon wie ausgestorben.

Leider hat auch das berühmte nautische Museum schon zu. Wir können nur die Außen-Schaustücke bewundern.

Wir machen es uns heute noch an Bord gemütlich und morgen gehts nach Kiel.

Rinderfilet an bardiertem Kartoffelgratin

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