Reiseblog von Moritz und Clemens

Autor: Moritz (Seite 14 von 33)

Odden Havn – Musholm

Ein richtiger Sommertag, fast 30°C, windstill und sonnig. Anfangs können wir noch etwas segeln, dann liegt die See spiegelglatt.

Und weil es so flau bleiben soll, fahren wir mit in einen Hafen, sondern suchen uns einen Ankerplatz bei der Mini-Insel Musholm. Nach drei vergeblichen Versuchen, den Anker fest zu bekommen, hängen wir uns an eine freie Boje des Danske Tursejlere (DT).

Zuerst haben wir ein schlechtes Gewissen, weil wir in dem DT nicht Mitglied sind. Aber dann lese ich in der DT-App, dass die Bojen auch frei nutzbar für andere Privatboote sind. Einem entspannten Abend steht nun also nichts mehr im Wege.

Die winzige Insel Musholm ist ein Naturschutzgebiet und in Privatbesitz des Inhabers der Aquakultur in der Bucht. Herrlich ruhig und friedlich.

Abends versuchen sich noch andere Boote vergeblich an dem krautigen Ankergrund.

Mölle-Odden Havn

Die Sonne scheint und wir können schon morgens die kurzen Hosen anziehen! Ein kurzer Abschied von Johannes und Lea, dann legen wir ab. Es ist windstill und draußen vor dem Hafen sehen wir eine (fotoscheue) Familie Schweinswale.

Viel mehr Wind bekommen wir auch den restlichen Tag nicht und können nur kurz segeln.

Der Hafen Odden Havn ist auch klein und gemütlich, aber etwas mehr Verkehr als gestern, da hier ein Lotsenboot liegt.

Zwei Schiffe neben uns liegt ein Boot aus Kiel, das Versorgungsprobleme mit dem Gas hat. Wir probieren unsere Flasche aus, aber auch das scheint nicht das Problem zu sein: der Magnetschalter funktioniert offenbar nicht zuverlässig. Also wieder Rücktausch der Flaschen und Anlass für einen netten gemeinsamen Abend.

Varberg-Mölle

Schon früh ist Bewegung im Hafen, mit uns laufen gleich fünf andere Segelboote aus, die meisten fahren auch nach Süden. Wir setzen die Segel und können ab Mittag sogar mit dem Flasher fahren.

An der Kullen-Landzunge fahren wir an Landonia vorbei. Das ist eine berühmte politische Künstler-Installation. Hierzu gibt es eine spannende Hintergrundgeschichte, die ihr hier nachlesen könnt: ladonia.org

Johannes und Lea folgen unserer Empfehlung und besuchen Landonia, von See aus ist leider nicht viel zu erkennen.

Am Nachmittag verlässt uns der Wind leider wieder und wir motoren bis nach Mölle. Die Sonne kommt kurz vor dem Hafen raus und wir erleben eine schöne Sommerstimmung.

Der Hafen ist sehr klein und gemütlich. Wir liegen natürlich im Päckchen.

Johannes und Lea kommen noch mit dem Bulli vorbei und wir verbringen einen entspannten Abend zusammen.

Hier gibt es eine Hafenbar neben der anderen und wir suchen uns eine davon aus.

Källö Knippla-Varberg

Leider war es das schon mit dem schönen Wetter. Heute ist der Regen wieder da. Wir legen ab und können gleich die Segel setzen, denn wir haben Westwind.

Mit etwas Strom-Unterstützung und Wind bis zu 20kn rauschen wir nach Varberg.

Marie kommt heute mit der Stenaline in Göteborg an, weil sie ab morgen an einer Konferenz teilnimmt. Johannes und Lea holen sie ab und die drei besuchen uns in Varberg.

Nach einem leckeren Abendessen in der Pizzeria am Hafen ziehen wir Johannes noch in den Mast hoch, um die Großfall-Rolle und die Nut mit Gleitmittel einzusprühen.

Morgen gehts wieder ein ganzes Stück nach Süden.

Källö Knippla – Hafentag

Gestern Abend ging der Sturm schon los, es pfiff die ganze Nacht lang in den Masten. Wir haben sicherheitshalber noch eine zweite Heckboje belegt, da noch genug Bojen frei waren. Morgens gibt es Sonnenschein und Böen mit 7 Bft im Hafen.

Nach einem ausgiebigen Frühstück erkunden wir die kleine Insel, die schon seit 1778 besiedelt ist. Inzwischen scheint es hier kaum noch Fischer zu geben, sondern hauptsächlich wohlhabende junge Familien mit Kindern.

Wir waren gespannt auf die Kapelle, auf die viele Wegweiser zeigen. Nun ja, die haben wir uns etwas anders vorgestellt…

Von den Felsen aus hat man einen schönen Blick über die Schären vor Göteborg.

Außer Bade- und Spielplätzen, zwei Restaurants, einem Café mit Minigolfplatz und einem Lebensmittelgeschäft gibt es hier fast nur noch Wohnhäuser. Alles sehr gepflegt, friedlich und still (bis auf den stürmischen Wind). Wir fühlen uns hier sehr wohl und genießen diesen klassischen Ferientag.

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