Reiseblog von Moritz und Clemens

Kategorie: 2023 (Seite 1 von 5)

Spandau – VSaW

Leider gab es gestern Abend kein Konzert in der Zitadelle, die Saison beginnt erst heute. So war es ein sehr ruhiger Ankerplatz. Allerdings ging gegen ein Uhr der Anker-Alarm los. Der Wind hatte um 180° gedreht und damit sind wir um mehr als 20m von unserer ursprünglichen Position abgewichen.

Um halb sieben morgens wird Clemens schon unruhig und will los, die Schleuse hat schließlich schon seit sechs Uhr auf. Also Anker auf und um kurz nach sieben sind wir schon durchgeschleust.

Von da aus ist es nur noch ein kurzer Weg bis zum Verein. Um halb zehn steht wieder der Mast und unsere Reise ist offiziell zu Ende. Wie schön, dass ihr uns wieder begleitet habt!

Hohensaaten – Spandau

Clemens wollte mich überraschen und schon früh heimlich alleine ablegen. Daraus ist natürlich nichts geworden, denn nur eine kleine unerwartete Regung im Boot und ich bin wach!

Unterwegs schmiere ich wieder Frühstücksbrötchen und brühe Latte Macchiato mit unserer Hand-Espresso-Pumpe. Leider bleiben wir eine ganze Weile hinter einem Frachter hängen, den wir aufgrund des schmalen Fahrwassers nicht überholen können. Als wir dann am Hebewerk Finow ankommen, sollen wir an der Wartestelle für das neue Werk warten. Per Funk bekommen wir mit, dass es am neuen allerdings einen Defekt gibt, der erst repariert werden muss, bevor wieder geschleust wird. Clemens ruft nochmal an und fragt, ob wir dann vielleicht mit dem alten fahren können. Und tatsächlich, Glück gehabt, zwei Arbeitsschiffe vom Wasserschifffahrtsamt Eberswalde müssen hoch und wir passen mit in den Trog.

Auf dem restlichen Weg bis Lehnitz Schleuse kommen wir auch gut voran. Besonders angenehm ist unsere Sonnenpersenning, die uns vor den sengenden Strahlen schützt.

Die Schleusung in Lehnitz haben wir grade verpasst, aber schon mit der nächsten sind wir dann dabei.

In Spandau wird heute nach 14:00 bis Betriebsende nicht mehr geschleust, der Grund: Personalmangel. Da wir um 16:00 ankommen, legen wir uns an der Zitadelle Spandau vor Anker und bleiben hier über Nacht. Vielleicht haben wir Glück und es gibt heute Abend ein Konzert?

Ziegenort – Stettin – Hohensaaten

Wir verlassen das Salzwasser wieder bei spiegelglatter See. Clemens ist auch ohne Wecker schon früh wach und so fahren wir morgens zügig los. Schnell erkennen wir: mit dem Segeln wird’s heute wieder nichts. Also schlagen wir auf der Fahrt von Ziegenort nach Stettin schonmal die Segel ab und Clemens baut das Mastgestell an.

Rechtzeitig vor der Hafeneinfahrt ist alles fertig und wir könnten direkt am Mastenkran anlegen… könnten, denn es sind noch drei Boote vor uns dran, die heute ihren Mast stellen wollen.

Zum Glück geht das alles sehr zügig und wir sind nach zwei Stunden wieder unterwegs, diesmal mit gelegtem Mast.

Der Fahrtwind tut gut, denn wir haben inzwischen 27°C im Boot und 31°C draußen. Wir kommen zügig voran, es ist kaum Verkehr. Die Schleuse Hohensaaten rufen wir eine halbe Stunde vor Ankunft an. Als wir dann dort sind, stehen die Ampeln schon auf grün und wir werden sofort geschleust. Klasse, wir bedanken uns nochmal telefonisch beim Schleusenwärter und machen dann für die Nacht im Wartebereich fest.

Mit lautem Quaken heißen uns die Amphibien willkommen. Zum Abendbrot noch Bratwürstchen und Kartoffelgratin, dann gehts ab in die Koje. Wenn alles gut läuft, sind wir morgen in Berlin und am Mittwoch zu Hause.

Krummin – Ziegenort

Mit köstlichen frischen Schrippen aus dem Hafenrestaurant versorgt, verlassen wir Krummin. Das Achterwasser liegt spiegelglatt vor uns, es wird ein schöner sonniger Tag aber ohne Wind.

Vor der Brücke Zecherin legen wir wieder den Anker und warten auf die Öffnung. Bei dem Wetter würde es vermutlich ausreichen, wenn wir den Anker nur senkrecht ablassen und gar keine Kette geben.

Zur Brückenöffnung kommen auch noch andere Boote dazu und drängeln. Wir halten uns zurück, das Gewusel brauchen wir nicht!

Vor der Brücke weht rein laues Lüftchen mit drei Knoten, dahinter ist es wieder spiegelglatt.

Auch das Stettiner Haff sieht nicht anders aus. Wir schlängeln uns durch die Stellnetze und die kleinen Fliegen (oder Mücken?) belagern unser ganzes Boot.

Ziegenort überrascht uns mit einem frisch renovierten Vereinshaus und einem leckeren Fisch am Hafen. Wir probieren auch die polnischen Teigtaschen mit Kartoffel-Füllung, sehr lecker!

Morgen gehts dann nach Stettin, Mast legen und ab nach Hause.

Stahlbrode – Krummin

Vor dem Ablegen kaufen wir noch Räucherfisch direkt am Hafen frisch aus dem Rauch. Dann gehts schon los, gefrühstückt wird unterwegs.

Wir setzen erwartungsvoll die Segel, das geht aber nur kurz gut. Den ganzen restlichen Weg bis Krösslin ist es so flau, dass wir fast andauernd mit Motor fahren müssen.

In Krösslin ist heute großes Hafenfest und wir werden standesgemäß mit Blasorchester empfangen.

Wir füllen unseren Dieseltank und legen uns dann in eine freie Box. Für ein Stündchen schlendern wir durch den Hafen und essen Bratwurst, dann geht es wieder weiter nach Wolgast.


Da der Wind weiterhin mit Abwesenheit glänzt, sind wir unter Motor schnell vor der Brücke und legen uns vor Anker.

Um 18:00 kommen wir durch die Brücke , dann ist es nur noch etwa eine Stunde bis Krummin. Dieser Hafen war früher etwas heruntergekommen, nennt sich jetzt aber den einzigen Vier-Sterne-Hafen Usedoms. Die Stege sind zwar schon etwas in die Jahre gekommen, aber noch gut in Schuss.

Der Hafen punktet aber vor allem an Land: die Sanitäranlagen haben Hotelqualität und sind top-sauber.
Das Restaurant ist auch sehr schön gestaltet.

Heute wird gegrillt und wir gönnen uns einen exquisiten Grillteller.

Den Abend verbringen wir mit Franzi in der Videokonferenz bei einem gemeinsamen Drink. Was für ein entspannter Tag.

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