Reiseblog von Moritz und Clemens

Magerøya – Bessaker

Zum Ablegen nieselt es leicht, die heutigen Höchsttemperaturen liegen nur knapp im zweistelligen Bereich. Also ist wieder warme wasserfeste Kleidung angesagt.

Weil es wieder so flau ist, können wir nicht segeln und Clemens repariert unterwegs den backbord Scheibenwischer, der gestern dem dauerhaften Regen zum Opfer fiel. Kaum ist er fertig, sind wir aus der Landabdeckung raus und können wieder auf den Motor verzichten.

Der Wind wird mehr und mehr, der Regen auch und die Sicht wird immer schlechter. Wir lassen uns nicht unterkriegen!

Ab Asen ist wieder ein Gebiet mit gefährlichen Wellen, aber wir wollen nur knapp 10sm durch dieses Fahrwasser und der Wind ist Raum. Also wagen wir es. Jetzt haben wir einen Eindruck von dem Begriff „gefährliche Wellen“!

Da wir raumschots fahren, ist das alles noch gut zu handhaben, aber jetzt sollte nichts kaputt gehen. Die Geschwindigkeit ist berauschend!

Irgendwann müssen wir das Vorsegel einrollen, da wir zu schnell sind und der Wind weniger wird. Denn sonst schlägt die Fock nur noch. Zur Sicherheit lassen wir den Motor mitlaufen, das gibt noch etwas mehr Kontrolle in dieser Welle.

Wir sind müde und erschöpft, als wir in Hongsund einlaufen. Aber die Steganlage und auch das Hafenbecken gefallen uns gar nicht: ungeschützt den 20kn Wind ausgesetzt und die Stege eher für kleine Motorboote ausgelegt. Wir laufen wieder aus und planen den nächsten Hafen, in dem bereits ein deutsches Schiff liegt, das wir kennen.

Weiter Regen und noch mehr Wind, bis wir in den Bessakersund einbiegen. Kurz hinter uns folgt ein Schiff der Hurtigruten in die schmale Durchfahrt.

Wir legen vor Reinhard (dem deutschen Segler) an einem Schwimmsteg in Bessaker an, der eigentlich für die Tankstelle gedacht ist. Aber für eine Nacht ist das OK, sagt der Betreiber und will noch nicht mal Hafengeld kassieren.

Ach ja, hier sind überwiegend zweieinhalb Meter Tidenhub.

3 Kommentare

  1. Schlitti

    Die Geschwindigkeit ist ja sensationell!

  2. Uli S

    Clemens Mr. Fix-it. Spannende Etappe. Aber auch alles sehr rau dort.

  3. Renalis Dietrich

    Hört sich unheimlich abenteuerlich an , wie zwei Seebären sich durch die rauhe See kämpfen . Und wir meckern schon bei etwas stürmischem Wind . Aber auf Regen könntet Ihr bestimmt gerne verzichten, denke ich mir. Aber die Gegend entschädigt bestimmt die Strapazen . Nun wieder mal gute Nacht bis morgen 🤗👋

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