Reiseblog von Moritz und Clemens

Trondheim Hafentag I

Wie geplant schlafen wir aus und frühstücken gemütlich. Dann geht es auf zur Stadtbesichtigung. Nördlich am Ufer entlang laufen wir durch die ehemaligen Werftanlagen, die inzwischen zu Sportboothafen und Restaurants umgestaltet sind. Auf der Außenseite gibt es noch ein Gewerbegebiet, unter anderem einen Volvo-Motorenservice, das merken wir uns.

Hinter dem Zentralbahnhof ist ein weiterer Sportboothafen, den wir ursprünglich anlaufen wollten. Er liegt zwar sehr schön zwischen modernen Gebäuden und Museen, aber die Sanitäranlagen fehlen hier. Daher liegen wir im westlichen Hafen eindeutig besser.

Die Museen in diesem Teil von Trondheim heben wir uns für morgen auf und gehen weiter Richtung Osten. Hier gibt es zwei U-Boot-Bunker, die allerdings nicht besichtigt werden können, da sie als Lager, Bowlingbahn und Industrieanlagen genutzt werden.

Das Seeschifffahrts-Museum befindet sich ganz in der Nähe und ist natürlich ein Pflichtprogramm für uns. Eine liebevoll gestaltete Ausstellung beschreibt vor allem die Ausbildung der Seeleute an Bord von Dreimastern.

Aber es wird auch gezeigt, wie die Werft in Trondheim das Leben bestimmt hat und die Menschen ihren Alltag bewältigen mussten. Noch etwas weiter Richtung Osten kommen wir in das historische Arbeiterviertel von Trondheim. Hier wohnten die Werftarbeiter quasi direkt an ihrer Arbeitsstätte. Inzwischen ist das ein eher szeniges Kreativ-Virtel mit vielen gemütlichen Kneipen, Galerien und Büros. Das steht im krassen Gegensatz zu den Bildern, die wir im Museum grade erst gesehen haben.

Das Kunstmuseum direkt beim Dom, das wir eigentlich als Nächstes besuchen wollten ist leider wegen Umbaus geschlossen. Die Erlebnislandschaft für Technik und Wissenschaft scheint eher etwas für Kinder zu sein, das lassen wir weg. Wir brauchen jetzt erstmal dringend eine Stärkung. Nach Hotdog, Zimtschnecke und Kaffe gehts wieder weiter.

Die kleine Vår Frue Kirche ist natürlich im Vergleich zum Dom winzig, aber sehr charmant.

Weiter gehts nochmal zum Nidarosdom, genauer gesagt zum Friedhof und dem Pilgerpfad. Zum Abschluss noch ein Abstecher ins Naturkunde Museum. Das macht leider schon um 16:00 zu (wie alle anderen Museen hier auch), aber die Eintrittskarte dürfen wir auch morgen nochmal nutzen. So schaffen wir bis zur Schließung noch die Sonderausstellung zum Thema Wölfe in Norwegen.

Müde und schlapp gehen wir zurück aufs Boot. Aber hier ist noch lange nicht Entspannung angesagt. Clemens will einen Ölwechsel vornehmen und ich koche Lasagne, da wir heute Abend noch Besuch erwarten.

Der Ölwechsel läuft nicht ganz reibungslos, denn die Pumpe saugt sich fest und der Schlauch rutscht von der Pumpe. Schmutziges Öl spritzt Kreuz und quer im Durchgang zur Achterkoje. Was für eine Sauerei!

Der Rest des Ölwechsels ist dagegen eine saubere Angelegenheit und eigentlich wollten wir ohnehin mal wieder das Boot putzen… Bleibende Schäden hat das schwarze Öl nicht verursacht.

Abends kommt dann Andreas genau richtig zum Lasagne-Essen. Er macht grade mit seinem Wohnmobil in Norwegen Urlaub und ist heute Früh in Oslo mit der Fähre angekommen. Wir freuen uns riesig, mal wieder ein vertrautes Gesicht zu sehen.

Im Hafen ist starker Schwell, was Clemens und ich schon gar nicht mehr merken. Aber Andreas braucht einen Horizont und wir essen draußen.

3 Kommentare

  1. Uli S

    Ja ja, die Verbrennungsmotoren…😁, gut, dass die Sauerei wieder weg ging.
    Lasagne macht ihr öfter, oder? Auf jeden Fall klingt Trondheim sehr interessant!

  2. Barbara Schlenker

    Euch geht es ja wirklich richtig gut⚓️
    Die Häuser und die Landschaft erinnern ein wenig an Irland.
    Solche Wetterkapriolen sind sicher eine große Herausforderung.
    Weiterhin viele schöne Erlebnisse zu Wasser und zu Land.
    Grüße aus Bayern
    Eure Bärbel

  3. Renalis Dietrich

    Wieder ein so umfangreicher Erlebnisbericht ist Euch da gelungen. Hübsche farbige Häuser säumen die Straßen, aber auch die moderne Bauweise kommt nicht zu kurz. Tolle Stadt . Und dann die Überraschung : Andreas hat den Trip von der Oslofähre an einem Tag geschafft, dolle Leistung. Da hat wohl auch die Lasagne gelockt ? So verbringt noch ein paar Tage miteinander, bevor jeder wieder in seine Richtung zieht , war ne gute Idee . Jetzt wird geschlafen – Gute Nacht – 😴😘

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