Morgens ist es grau und kalt. Wir entscheiden, erstmal zu frühstücken und dann abzulegen. Leider ist nach dem Frühstück (8:30) noch immer nicht die vorhergesagte Sonne da. Also rein in die warmen Segelklamotten und raus aufs Wasser.

Clemens stöhnt schon, denn er weiß was jetzt kommt: Moritz-über-Bord-Manöver. Es hilft auch kein Jammern, da muss er durch! Natürlich holt er die verlorene Ehefrau in Rekordzeit und ohne Probleme wieder an Bord.

Weiter geht es, bei ausreichend Westwind gleich unter Segeln nach Norden.

Auf der Höhe von Ziegenort frischt der Wind merklich auf 25kn auf und es bildet sich eine unangenehm kurze hohe Welle auf dem Haff, die uns teilweise auf 3kn Fahrt ausbremst. Das Schiff findet bei dieser Wellenlänge einfach keinen Rhythmus.

Wir sind froh, die Einfahrt zwischen Usedom und Wollin erreicht zu haben. Das war kalt, nass und sehr schaukelig. Im Kanal selbst haben wir ordentlich Strom mit uns (und gegen den Wind), sodass wir schnell in Swinemünde ankommen.

Auf Empfehlung von Conny und Jens kehren wir ins Hemingway‘s El Papa Pilar ein. Wunderbares Essen, sogar fleischlos, für kleines Geld.

Jetzt nur noch den leckeren polnischen Gin bei Lidl kaufen, dann in die Koje. Morgen ist zwar wieder ordentlich Wind angesagt, aber aus westlichen Richtungen. Das heißt dann raumer Wind nach Bornholm mit 6 Bft.